Mittwoch, 18. Juli 2012
Hassobjekt Vorhängeschlösser
Ja ich weiß es sind eigentlich keine Vorhängeschlösser sondern Liebesschlösser, aber egal wo ich inzwischen hinkomme - sei es ein noch so entlegener Ort - fühlen Verliebte sich dazu berufen, gravierte Schlösser an Brücken, Straßenlaternen, Zäunen und sonstigem Stadtmobiliar anzubringen um damit ihre ewige Liebe zu demonstrieren. Nicht einmal vor dem gusseisernen Preußischen Adler an der Weidendammer Brücke Brücke in der Friedrichstraße machte der Liebesbrauch halt und so muss dieser nun mit diesem unfreiwilligen Körperschmuck vorlieb nehmen.
Wo wir bei Brauch sind. Der Brauch an sich hat in seinem Ursprung wahrscheinlich gar nichts mit der Liebe zu tun: Denn es wird angenommen, dass Florenzer Absolventen der Sanitätsschule einst begannen ihre Spindschlösser als Symbol für ihre überstandene Ausbildung an die Mivische Tiberbrücke in Rom zu hängen. Daraus entwickelten sich dann die bekannten Liebeschlösser, die vor allem durch die Romane von Federico Moccia in jüngster Zeit populär wurden.
Da diese Metallhaufen, aber unkontrolliert weiterwuchern und meine Lieblingsplätze mehr und mehr darunter verschwinden, bitte ich alle Pärchen von diesem Brauch abzulassen und doch lieber ganz klassisch einen Baum zu pflanzen. Ist sogar gut für unsere Umwelt und eure Kinder können sich dann eines Tages mit ihrer ersten Liebe darauf verewigen.
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